Ein Unternehmen vom Niederrhein

Forum Mittelstand im TZN: Auch nicht-touristische Betriebe sollen von der neuen Dachmarke Niederrhein profitieren können

Mit der neuen „Marke Niederrhein“ soll der Tourismus zwischen Rhein und Maas gefördert werden. „So gut. So weit.“ lautet der neue Slogan, unter dem sich die Region neuerdings vermarktet. Diese Dachmarke müsse aber nicht auf den Tourismus beschränkt bleiben, machte Zukunftsforscher Andreas Reiter beim Forum Mittelstand im Technologiezentrum in Kempen deutlich: „Ich könnte mir gut vorstellen, dass Firmen das Logo nutzen, um sich etwa als ‚Ein Unternehmen vom Niederrhein‘ zu präsentieren.“

Veranstaltet wird das Forum Mittelstand vom Technologiezentrum Niederrhein (TZN) und der Interessenvereinigung Mittelständische Wirtschaft (IMW). „Das ist heute die 36. Veranstaltung im achten Jahr“, sagte der Vorsitzende des TZN-Fördervereins, Diether Thelen, zur Begrüßung vor rund 70 Unternehmern. Fünf Veranstaltungen wird es auch in diesem Jahr wieder geben. Die Themen lauten künstliche Intelligenz, Personalstrategien, Kreislaufwirtschaft, digitale Arbeitswelt – und zum Auftakt die Marke Niederrhein.

„Eine Marke ist der gute Ruf, der einem Unternehmen oder einem Standort vorauseilt“, machte Andreas Reiter in seinem Referat deutlich. Der Zukunftsforscher aus Wien, der bereits Städte wie Hamburg oder die Alpenregion Tegernsee-Schliersee beraten hat,  hat den Prozess um die Marke Niederrhein ein Jahr lang geleitet, in vielen Gesprächen und Workshops versucht, die DNA des Niederrheins herauszufiltern. „Damit wir uns auf das Wesentliche konzentrieren können, auf unsere Spitzenleistungen.“

Denn die Regionen stehen im Wettbewerb um Talente, Investoren und Besucher. Lebensqualität etwa ist ein wichtiger Standortfaktor. „Deshalb ist es auch wichtig, dass der Niederrheiner selbstbewusster über seine Region spricht“, sagt Martina Baumgärtner. Sie ist Geschäftsführerin des Niederrhein-Tourismus und hat den Prozess um die Dachmarke angestoßen. Bei der ersten großen Präsentation auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin habe es viele positive Reaktionen gegeben, sagte sie in der von Roland Busch moderierten Diskussionsrunde. Sie hoffe, dass künftig viele Unternehmen das neue Niederrhein-Logo nutzen werden.

Davon geht auch Landrat Dr. Andreas Coenen aus. Es wäre gut, wenn sich viele Unternehmen dafür begeistern könnten, unter einer Fahne zu segeln und damit die Region und die eigene Position zu stärken. Als Kreis Viersen marschiere man da gerne vorneweg: „Wir als Kreis haben ja auch schon bewusst den Namen ‚Niederrheinisches Freilichtmuseum’ in Grefrath gewählt“, sagte Dr. Coenen.

Interessierte Unternehmen, die mehr über die Marke Niederrhein und eine Beteiligung erfahren wollen, können sich an den Niederrhein Tourismus in Viersen, Telefon 02162 / 8179142, wenden.


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