Gründerzentren trotzen der Corona-Pandemie

Das durch die Corona-Pandemie geprägte Jahr 2020 hat auch Start-ups und Unternehmensgründungen beeinträchtigt. Das macht die jährliche Erhebung des Bundesverbandes deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren (BVIZ), zu dem auch das TZN Niederrhein in Kempen gehört, zu Start-ups und Gründungen 2020 deutlich. Doch während es bei den Existenzgründungen im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Minus von elf Prozent gab, war dieser Trend in den Gründerzentren kaum zu verzeichnen. Hier ging die Zahl der Neugründungen nur um vier Prozent zurück.

In den über 350 deutschen Innovations-, Technologie- und Gründerzentren stieg die Anzahl der extern betreuten Gründungen dagegen sogar um acht Prozent an. Diesen Trend kann Jan-Niclas Müller vom TZN, Gründungsberater für den Kreis Viersen, bestätigen: „Wir haben im vergangenen Jahr 161 externe Gründungen betreut.“ Das belegt, dass sich die Innovations- und Gründerzentren auch in der Krisensituation mit den Corona-Einschränkungen als stabile Institutionen und hilfreiche Anlaufstellen für Gründer erwiesen haben, so der BVIZ.

Hier zeigt sich auch der Vorteil der Zentren, die in ihrer Funktion als Unterstützer in Problemsituationen den Start-ups und jungen Unternehmen unter die Arme greifen. Nur vereinzelt hatten Mieterfirmen durch Corona verursachte wirtschaftliche Probleme, die mit Unterstützung der Zentren oder individuellen Lösungen nicht beseitigt werden konnten. Ganz im Gegenteil gab es bei Start-ups oder Unternehmen in den Zentren vielfach innovative Ideen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie, die damit neue Geschäftsmodelle erfolgreich am Markt platzieren konnten.

Die Anzahl der in den Zentren eingemieteten Unternehmen ist weitgehend konstant geblieben; beim TZN in Kempen sind es 48 Firmen. Die Anzahl der Arbeitsplätze liegt im TZN bei 220. Seit der Eröffnung des Technologiezentrums Niederrhein sind 203 Unternehmen ausgezogen. „Das macht deutlich, wie gut sich die Gründerfirmen unter dem Dach des TZN entwickeln und wachsen konnten“, sagt TZN-Geschäftsführer Dr. Thomas Jablonski. Entsprechend niedrig ist die Insolvenzquote der Mieterfirmen im TZN: Nur zwei Prozent mussten aufgeben.


zurück