Beim Forum Mittelstand im Kultursaal der Burg Brüggen stellte Dr. Vincent Pijnenburg (l.) die Niederlande als interessanten Markt für deutsche Unternehmen dar. Mit dabei (v.l.) Fördermittelexperte Armin Möller und Geschäftsführer Dr. Thomas Jablonski von der WFG Kreis Viersen, Udo M. Strenge (Vorstand Interessenvereinigung Mittelständische Wirtschaft), Joan Westendorff, Geschäftsführer der Webusco BV, Moderator Prof. Thomas Merz (IST-Hochschule Düsseldorf) und der Brüggener Wirtschaftsförderer Guido Schmidt.

Der niederländische Markt bietet Chancen für deutsche Unternehmen

Die Niederlande als „Unbekannte Nachbarn“ waren das Thema im Forum Mittelstand der WFG Kreis Viersen in der Burg Brüggen

Die Niederlande sind ein interessanter Markt für deutsche Unternehmen: Das machte Prof. Dr. Vincent Pijnenburg von der Fontys Hochschule Venlo vor dem Forum Mittelstand unter der Überschrift „Unbekannte Nachbarn“ deutlich. Vor allem Unternehmen aus dem Kreis Viersen böten sich durch die Grenznähe gute Chancen in der Region Limburg, erläuterte Prof. Pijnenburg, Experte für grenzüberschreitende Projekte.

Veranstaltet wird das seit zehn Jahren bestehende Forum Mittelstand vom Technologiezentrum Niederrhein (TZN), der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Kreis Viersen und der Interessenvereinigung Mittelständische Wirtschaft (IMW). Vor den Gästen im Kultursaal der Burg Brüggen machte Prof. Pijnenburg deutlich, dass die euregionale Zusammenarbeit Möglichkeiten der wirtschaftlichen Entwicklung jenseits der Grenze schafft – auch weit über den Bereich von Agrobusiness hinaus.

Pijnenburg ist Leiter des Lehrstuhls für grenzüberschreitende Geschäftsentwicklungen an der Fontys Hochschule in Venlo und hat bereits einige deutsche Unternehmen erfolgreich auf der niederländischen Seite betreut. Er listete Zahlen und Daten zum Warenaustausch zwischen den Niederlanden und NRW auf. Unternehmern aus dem Kreis Viersen legte er nahe, den Internationalisierungsscan zu nutzen. Das Projekt der Unternehmerschaft Venlo, der WFG Kreis Viersen und der Fontys mache auf einfache Art eine Markterkundung und Unterstützung bei der Geschäftsanbahnung im Nachbarland möglich. Das Online-Tool sei äußerst hilfreich, und die
Analyse für Unternehmen kostenfrei.

Beide Seiten könnten von grenzüberschreitenden Geschäften profitieren, betonte der Geschäftsführer der Webusco BV, Joan Westendorff, in der von Prof. Dr. Thomas Merz (IST Hochschule Düsseldorf) moderierten Diskussionsrunde. Dabei machte sich Udo M. Strenge, Vorstand Interessenvereinigung Mittelständische Wirtschaft, für den Abbau bürokratischer Hemmnisse beiderseits der Grenze stark. So seien auch die Ausbildungssysteme nicht kompatibel, verdeutlichte Armin Möller von der WFG Kreis Viersen.

Das nächste Forum Mittelstand findet am 9. November 2021 im Rathaus Nettetal statt. Dann lautet das Thema „Finanzkrisen im Unternehmen erkennen, analysieren und managen“.


zurück