Leidenbach Thomas Leidenbach befasst sich im Rahmen seiner Promotion für die WFG und die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen AG (GWG) mit den Herausforderungen der Klimawende. Foto: HSNR

Klimawende ganz konkret

Schon mal etwas von „Urban Building Energy Modelling“, kurz UBEM, gehört? Dieser Begriff könnte in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen. „UBEM ist ein Instrument zur Berechnung des Energieverbrauchs von Gebäuden im urbanen Maßstab mit begrenzten Ressourcen, um zukünftige Verbesserungen zu erzielen“, erklärt Thomas Leidenbach vom SWK E² Institut für Energietechnik und Energiemanagement in Krefeld, der sich im Rahmen seiner Promotion für die WFG und die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen AG (GWG) mit den Herausforderungen der Klimawende befasst. „Im Wesentlichen gehe es darum, den Energieverbrauch von Gebäuden auf einer sogenannten „gruppierten Ebene“ zu modellieren, um ein besseres Verständnis der energetischen Zusammenhänge und des Optimierungspotenzials zu erhalten.

Der Hintergrund: In einer Zeit, in der der Klimawandel und die Energiekrise zu den drängendsten globalen Herausforderungen zählen, rückt die Notwendigkeit nachhaltiger und energieeffizienter Städte immer mehr in den Vordergrund. Die EU hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, um bis 2050 klimaneutral zu werden. „Ein zentraler Baustein dieser Strategie ist die Optimierung des Energieverbrauchs im städtischen Raum, wo der Gebäudebestand einen Großteil der Energie verbraucht. Hier soll der Endenergieverbrauch sinken. Das geht bisher jedoch nur langsam voran, jedoch steigt die Entwicklung von UBEM, die hier unterstützen könnte“, sagt Leidenbach.

UBEM ist nur eines von vielen Themen rund um die Energie- und Klimawende, mit denen sich Leidenbach, die Professoren Dr. Joachim Schettel, Dr. Jörg Meyer sowie verschiedene Studierendengruppen intensiv befassen – und das in Kooperation mit WFG, GWG und dem Förderverein des Technologie- und Gründerzentrums Niederrhein (TZN). „Durch die enge Zusammenarbeit können immer wieder praxisnahe Ergebnisse erzielt werden, die direkt auf reale Herausforderungen übertragbar sind“, erklärt Leidenbach, der auch Arbeiten von Studierenden mit koordiniert und begleitet. So hat beispielsweise eine Gruppe Anfang 2024 ein Hochschulprojekt abgeschlossen, indem es um die Möglichkeiten der Regenwassernutzung und -speicherung geht – „die vor dem Hintergrund zunehmender Starkregenereignisse und längerer Trockenperioden von besonderem Interesse sind“, so Leidenbach.


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