Das Team von DigiCura fühlt sich sehr wohl im TZN: (v.l.) Benjamin Harich, Simon Domke, Christoph Husberg und Michael Gajda. Foto: DigiCura Das Team von DigiCura fühlt sich sehr wohl im TZN: (v.l.) Benjamin Harich, Simon Domke, Christoph Husberg und Michael Gajda. Foto: DigiCura

Firmen-Mix noch vielfältiger

Es ist ärgerlich und kommt deutschlandweit tausende Male am Tag vor: Lackkratzer, Parkdellen, zerkratze Felgen oder Hagel- und Sturmschäden am Auto. Auch Polster und Kunststoff im Innenraum werden häufig in Mitleidenschaft gezogen. Die Beseitigung solcher Schäden ist das Geschäftsmodell von Smart Pro NRW. Seit Anfang des Jahres hat das Unternehmen seinen Sitz im Technologie- und Gründerzentrum Niederrhein (TZN) in Kempen. „Wir sind auf sogenannte Smart Repair-Dienstleistungen spezialisiert“, erklärt Geschäftsführer Tiago Teixeira, Jahrgang 1991, aus Wachtendonk. „Unser Ziel ist es, Autos wieder wie neu aussehen zu lassen, ohne dass ganze Teile ausgetauscht werden müssen. Viele Reparaturen erledigen wir sogar mobil beim Kunden vor Ort – das spart Zeit und Geld.“ Das Unternehmen beschäftigt derzeit 37 Mitarbeiter, darunter mehrere Smart-Repair- und Dellentechniker im Außendienst. „Das TZN bietet nicht nur eine moderne Infrastruktur, sondern auch hervorragende Netzwerkmöglichkeiten mit anderen Unternehmen aus der Region. Die Nähe zu potenziellen Partnern, innovativen Ideen und die Unterstützung für wachstumsorientierte Betriebe waren für uns entscheidende Gründe für den Einzug“, so der Gründer. Weitere Standorte befinden sich in Essen, Duisburg, Darmstadt und Bayreuth. „In vier weiteren Städten wollen wir noch in diesem Jahr an den Start gehen.“

Seit knapp einem Jahr ist die Steinbacher Werkzeugmaschinen GmbH am Industriering Ost 66 ansässig: „Wir haben einen repräsentativen Firmensitz in Wohnortnähe gesucht – und mit dem TZN gefunden“, sagt Geschäftsführer Moritz Steinbacher (38), der in Kempen wohnt. Das Unternehmen handelt weltweit mit gebrauchten Maschinen und Anlagen. „Dabei fokussieren wir uns vor allem auf Maschinen für die Metallbearbeitung. Mit mehr als 15 Jahren Erfahrung im Gebrauchtmaschinenmarkt verfügen wir über die nötige Expertise und sind im Markt bestens vernetzt.“ Moritz Steinbacher schildert ein typisches Beispiel: „Wenn der Inhaber eines Betriebs aus Altersgründen aufgibt, kaufen wir sämtliche Maschinen und Betriebseinrichtungen zum Festpreis und garantieren eine reibungslose Abwicklung inklusive besenreiner Halle zum vereinbarten Termin. Der Zeitfaktor ist hier besonders wichtig, da in aller Regel eine Nachnutzung der Hallen zu einem bestimmten Termin geplant ist.“ Nachhaltigkeit spiele bei diesem Geschäftsmodell eine zentrale Rolle: „Durch die Wiederverwendung von Maschinen wird nicht nur der Lebenszyklus verlängert, sondern es werden auch wertvolle Ressourcen eingespart und die CO2-Emissionen gesenkt.“ Das Unternehmen will seine Marktposition kontinuierlich ausbauen.

Das Start-up DigiCura, ebenfalls mit Büro im TZN, befindet sich derzeit in der Testphase ihres Flaggschiffs Curamigo, einer „App, welche die Arbeit von Unternehmen und Organisationen im Bereich der Schulbegleitung erheblich erleichtern soll“, erklärt der in Kempen wohnende Geschäftsführer Christoph Husberg (35). „Für die kommenden Jahre planen wir den Ausbau der App mit neuen Funktionalitäten sowie weitere Produkte, welche die App zu einem umfassenden Ökosystem erweitern, etwa zur vereinfachten Rechnungslegung und zur Kommunikation mit Ämtern.“ Der Dienstleister DigiCura entwickelt Softwarelösungen zur Anwendung im sozialen Bereich, wie der Kinder- und Jugendhilfe. „Wir möchten Anbietern sozialer Dienstleistungen helfen, ihre Arbeit effizienter und sicherer zu gestalten“, so Michael Gajda (39), einer der Gesellschafter. Am TZN schätzt das junge Unternehmen neben der attraktiven Ausstattung die Möglichkeit, mit anderen Gründern und Unternehmern in den Austausch zu kommen. „Vor allem der Kontakt mit anderen Unternehmen im IT-Bereich ist für uns sehr spannend“, sagt Husberg. „Die Möglichkeit, bei Bedarf Tagungs- und Konferenzräume zu mieten, ist ein weiterer Standortvorteil für unser wachsendes Unternehmen.“


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